Die Deutschen und ihre Geschichte

Seine Geschichte wird man nicht los, sie sitzt einem in den Knochen und in der Seele. Das betrifft unsere Biografien als Einzelne wie den kollektiven Werdegang des Volkes, dem wir angeh?ren. Beides greift weit in die Vergangenheit aus und pr?gt unser Denken, Verhalten und Handeln im Heute. Zwar k?nnen wir dieses lebenslange Wirkungsgef?ge bestreiten, versuchen uns «neu zu erfinden», doch l?sst sich die einmal beschriebene Tafel nicht blankwischen. Wir leben in und mit der Geschichte, der pers?nlichen wie der gemeinschaftlichen. Je besser wir letztere vergegenw?rtigen, mit all ihrem Licht und Schatten, desto mehr wohnen wir uns inne, ja desto vollst?ndiger werden wir. Alexander Gauland nimmt uns in seinem Buch mit auf eine Wanderung durch eintausend Jahre deutscher «Evolution». Aus den germanischen W?ldern des Tacitus f?hrt er uns zu Karl dem Gro?en, zu Luther, den Kaisern des Mittelalters, von Friedrich II. zu Bismarck, zu Hitler, zum Mauerfall. An jeder Weggabelung erkennen wir, wie sehr wir Anteil haben an dieser Geschichte. Und dass diese uns erst zu denen macht, die wir sind.